Wie wählen die jungen Generationen ihren Arbeitgeber aus?

Seit vielen Jahren diskutiert die HR-Welt über den „War for talents“ – und darüber, wie man sich als attraktiver Arbeitgeber positionieren kann. Dennoch beschränkt man sich in der Umsetzung zumeist auf zwei Instrumente: flexible Arbeitszeiten und ortsunabhängiges Arbeiten. Und das, obwohl es noch so viele andere Methoden gibt, um sich als aussergewöhnlicher Arbeitgeber zu etablieren.

Die folgenden Tipps bringen Sie garantiert weit nach vorne im Rennen um die jungen Arbeitnehmer.

 

Waren in den Generationen Baby Boomers und X Werte wie Hierarchie, Status, Karriere, Leistung, Struktur, Sicherheit und Führung noch tief verankert, so haben sich diese in wenigen Jahrzehnten fundamental verändert. Freiräume, Vernetzung, Flexibilität, Projektarbeit, Selbstverwirklichung und Mitbestimmung sind diejenigen Tugenden, die das Arbeitsleben der jüngeren Generationen prägen.

Doch was liegt hinter diesem Wertewandel und wie wurde dieser ausgelöst?

Anhand der Maslow’schen Bedürfnispyramide lässt sich leicht nachvollziehen, zu welcher Verschiebung der Bedürfnisse es kam: Aufgrund der Nachkriegszeit wurden die älteren Generationen noch überwiegend durch Sicherheits- und soziale Bedürfnisse geprägt. Hingegen fühlen sich die jüngeren Generationen überwiegend durch die Bedürfniskategorien „Wertschätzung“ und „Selbstverwirklichung“ motiviert.

 

Entfaltung der Persönlichkeit

Das Thema Selbstverwirklichung ist für viele Arbeitgeber ein leidiges Thema. Betrachtet man einen Arbeitnehmer aus einer eher traditionellen Sichtweise heraus, so ist vor allem eines relevant: Der Mitarbeiter muss diejenigen Fähigkeiten und Fertigkeiten mitbringen, die es braucht, um einen bestimmten Job erfüllen zu können.

Aus Sicht eines jungen Mitarbeiters ist es jedoch von grosser Bedeutung, dass er im Beruf seine Persönlichkeit entfalten kann. Freude, Freiräume und das Verwirklichen von Interessen stehen an erster Stelle bei der Arbeitgeberwahl. Das Streben nach Status ist nur zweitrangig.

Dieser Diskrepanz zwischen Ihren Ansprüchen als Arbeitgeber und den Ansprüchen der jungen Arbeitnehmer sollten Sie dringend Beachtung schenken.

 

Abwechslung

Die jungen Generationen sind Meister der Flexibilität – sie können problemlos zwischen virtueller und physischer Arbeit hin und her wechseln. Vernetztes und themenübergreifendes Denken gehört für Sie genauso zum Alltag wie projektbezogenes Arbeiten. „So viel Abwechslung wie möglich“ ist das Motto dieser Generationen.

 

Mitbestimmung und Freiraum

Junge Generationen verstehen unter Führung etwas grundlegend anderes als noch die Generationen vor ihnen. Arbeiten auf Befehl, Mikromanagement, Kontrolle oder Druck sind Führungsmethoden, die von den jüngeren Arbeitnehmern kaum mehr akzeptiert werden.

Genauso wenig wie die jüngeren Generationen nach „Status“ streben, heissen sie Führungskräfte mit einer grossen hierarchischen Distanz gut. Die Generationen Y und Z sehen in der Führungskraft einen Mentor und Coach. Sie wollen durch die Führungsbeziehung Inspiration bekommen und auf ihrem Weg begleitet werden. Führungskräfte, die ihnen im Detail sagen, was sie zu tun haben, haben einen schweren Stand. Die jungen Arbeitnehmer möchten selbst herausfinden und entscheiden, wie eine Aufgabe erledigt wird.

Deshalb entscheiden sie sich vorwiegend für Führungskräfte, die das „Big Picture“ im Blickfeld haben, die Entscheidungskompetenz abgeben, viel Freiraum gewähren und gute Diskussionspartner sind.

 

Integrität

Die jungen Generationen haben einen Hang zum Idealismus. Moralische Integrität spielt eine bedeutende Rolle in der Arbeitsplatz-Zufriedenheit.

Ist diese nicht gewährleistet, scheuen sich junge Arbeitnehmer nicht davor, ihre Arbeitgeber zu bewerten und ihren Standpunkt auf Plattformen wie kununu.com kundzutun.

Die jungen Arbeitnehmer erhalten dort zahlreiche Informationen über einen potenziellen Arbeitgeber: wie die Kultur ist, wie es um die Integrität des Unternehmens bestimmt ist, wie flexible Arbeitsmodelle in Wirklichkeit gelebt werden, welche Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten es gibt, wie die Führungskräfte sind usw.

 

Sinnhaftigkeit

Sinnhaftigkeit ist das zentrale Thema für die jungen Generationen. Die jungen Arbeitnehmer wollen etwas auf dieser Welt bewegen. Soziale Verantwortung und soziales Engagement haben sowohl im privaten Bereich als auch bei der Wahl des Arbeitgebers einen hohen Stellenwert.

Tun Sie sich also einen Gefallen und übernehmen Sie als Arbeitgeber eine aktive Rolle darin, dass Sie die Welt zu einem besseren Ort machen.

 

Die angesprochenen Wertvorstellungen und Bedürfnisse spielen für alle Arbeitnehmer in der heutigen Zeit eine bedeutende Rolle. Für junge Talente, die frisch auf dem Arbeitsmarkt sind, sind sie allerdings zu den ausschlaggebenden Faktoren bei der Arbeitgeberwahl geworden.

Stellen Sie Ihre Organisation dementsprechend auf – sei es durch ein flexibles Job Design, das Bilden von Projekt-Pools, die Rekrutierung von passenden Führungskräften, ein integres Employer Branding oder durch soziales Engagement. Und vergessen Sie nicht, zu kommunizieren, was Ihr Unternehmen so besonders macht.

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